Bärbel Six

Bärbel Six

Soziales Engagement 

In Darmstadt-Eberstadt Süd (Kirchtannensiedlung), dem Schulbezirk der WHS, leben Menschen aus über 20 Nationen mit all' ihren kulturellen Unterschieden in einem räumlich schwierigen Umfeld. Den Kindern einen guten Start in ihr künftiges Leben zu ermöglichen, war eine der wichtigsten Aufgaben im Leben von Bärbel Six. Ihre Ini- tiativen und Aktivitäten hatten das Ziel, die Lebensqualität und die Chancen der Kinder zu verbessern, den Kindern Heimat und eine schöne Kindheit zu geben und die schu- lische Arbeit in diesem Sinne zu ergänzen und zu unter- stützen.

"Wir leben zwar alle unter dem gleichen Himmel, aber deswegen haben wir noch lange nicht den gleichen Horizont. In der Kirchtannensiedlung sind die Horizonte besonders verschieden."

Diese Feststellung leitete über Jahrzehnte das soziale Engagement von Bärbel Six. Sie träumte von Integration, von schulischer Sozialarbeit, einer umfassenden Bewegungsförderung für Kinder, von einer bereits im Kindergarten beginnenden psychomotorischen Förderung. Vieles hat sie erreicht, manches konnte sie nicht mehr erleben. Beispiele ihrer Aktivitäten im institutionellen Bereich sind:

  • Mitbegründerin des Nachbarschaftsverein Eber- stadt-Süd e.V.
    Der Verein ist Träger der auf ihre Antrag (1990) für die Wilhelm-Hauff-Schule (WHS) eingerichteten "Betreuenden Grundschule" und seit 2004 auch der "Schulsozialarbeit".
  • Initiatorin und Gründungsmitglied des Fördervereins der WHS
    Am 30.11.1994 gründeten Eltern und Lehrer den gemeinnützigen Verein "Freunde und Förderer der Wilhelm-Hauff-Schule e.V.". Der Verein wurde Trä- ger der Schulsozialarbeit an der WHS; Bärbel Six übernahm nach ihrer Pensionierung die Projekt- leitung.
  • Engagement zum Aufbau des Kinderhauses "Paradies"
  • Mitarbeit in der Stadtviertelrunde, im Stadtteilmana- gement, der Stadtteilwerkstatt, dem Internationalen Bund für Sozialarbeit (IB) und dem Nachbarschafts- verein
  • Mitwirkung im Projekt "Soziale Stadt"
  • Alphabetisierungskurse für kleine Gruppen von Frauen und Müttern mit Kleinkindern
  • Sprach- und Lebenshilfe für junge Menschen in der Max-Eydt-Schule in Dreieich (Berufsschule)
  • Gründung und Leitung der "Freien Gymnastikgruppe 82 e.V. Darmstadt"

Ihre konkreten Projekte zeigen die vielfältigen Möglichkei- ten, die Bärbel Six zur Förderung der Kinder des Schulbe- zirks einsetzte. Auch hierzu können nur einige Beispiele genannt werden:

  • Psychomotorische Förderung
    1993 Einführung der Bewegungsförderung "Selbst- erziehung durch Bewegung" für Kinder, die von ge- schulten Pädagogen, auch nach den Aussagen der Schulärztin, ausgewählt werden. Seit 1999 findet eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule statt. Die dabei von den Kindern erfahrene Stärkung ihres Selbstwertgefühls fördert ihre elementaren Lernfä- higkeiten und ihr Sozialverhalten. Die Bewegungs- förderung wird durch Spenden, u.a. der Darm- städter Sportstiftung, über den Förderverein finanziert.
  • Betreuende Grundschule
    1989 beantragt und 1990 etwa zeitgleich mit der Gründung des Nachbarschaftsvereins in der WHS als wichtige Maßnahme zur Entlastung von Eltern eingerichtet. Der Nachbarschaftsverein wurde Trä- ger des Betreuungsangebots.
  • Kooperation mit dem Polizisten des Viertels Intensive Zusammenarbeit mit dem Ortspolizisten, die von diesem besonders unterstützt wurde, als Maßnahme zur Integration der Kinder und zur Prävention.
  • Schulsozialarbeit
    Als zusätzliche Hilfsmöglichkeit zur Erlangung von Aufstiegschancen und zur Integration der Kinder in der Kirchtannensiedlung sah Bärbel Six Schulsozial- arbeit. Sie beantragte diese als Projekt erstmals für eine Grundschule in Darmstadt im Jahr 1999. Am 01.09.2000 wurde das Projekt an der WHS einge- richtet. Bärbel Six übernahm die Projektleitung. Träger war zunächst der Förderverein, seit 2004 ist es der Nachbarschaftsverein.
  • Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe
    Einführung einer individuellen Förderung einzelner Kinder ergänzend zu den Angeboten des Kinder- hauses "Paradies" und der Caritas. Die Finanzierung erfolgt über den Förderverein mit Elternbeteiligung.